Sonntag, 27. Juli 2014

Update Temporary Foreign Worker Program (TFWP) 27. 07. 2014


Postsendung der ersten Bücher "Kanada ruft 1."
Hallo,
Das neue Programm wurde am 20. Juni 2014 vorgestellt. Es ist eine extreme Verschärfung des alten Programms.
Das betrifft aber nicht unbedingt jemanden, der mit einem Working Holiday Permit (Visa) ein Jahr in Kanada arbeiten und reisen möchte. Das gilt auch für 2015 und 2016, wenn jemand dafür einen IEC-Permit erhält.

Der folgende Text steht in dem gedrucktem Buch "Canada calling! Kanada ruft 1." Ich poste ihn hier, da er nicht in dem E-Book steht, da dieses bereits vor der Änderung erschienen ist. Das Buch habe ich gedruckt erst am 26. Juli 2014 erhalten.
Den text habe ich bereits früher gepostet - ergänzend dazu hier aktuelle Links zur Diskussion, da sich von Woche zu Woche neues bekannt wird. Links am Ende des Textes.

Update Temporary Foreign Worker Program (TFWP) Juni/Juli 2014
Der Teufel steckt im Detail, so sagt man seit Jahrhunderten und das er einen Pferdefuß hat. Die Frage bei dem Update des Programms für TFWs im Sommer 2014 ist, wie viele Pferdefüße hat das Programm? Die nächste Frage ist, wer profitiert mehr von dem neuen Programm, der kanadische Arbeitsuchende oder der ausländische Temporary-Worker (Gastarbeiter)?

Weitere Frage, wie reagieren die Arbeitgeber auf die Veränderungen. Die nächste Frage ist, was bedeutet dies für junge Menschen, die mit einem der Permits/Visas des Programms IEC für ein Jahr nach Kanada wollen? Wie das die Chancen von Would-be Immigrants beeinflusst, die als Working Holiday Travellers oder Young Professionals in Kanada sind oder dahin wollen, ist die zentrale Frage für jeden, der einwandern möchte.

Kanadische Arbeitgeber und das neue TFWP

Die kanadischer Arbeitgeber von Sea to Sea waren von der Änderung des Programs für TFW (TFWP) schockiert. Die Bedingungen und Strafandrohungen des neuen Programs, wie Jason Kenney sie am 20. Juni 2014 verkündete und sofort das meiste als Gesetz in Kraft setzte, wurde heftig beanstandet. Politiker, Bürgermeister und Parlamentarier in Alberta, den Atlantik-Provinzen (The Maritime provinces) und anderen Provinzen kritisierten das neue Programm, wie in den Medien zu lesen war.
Zum einen brauchen viele Unternehmen nicht nur für Saisonarbeiten mehr Arbeitskräfte als sie regional oder kanadaweit anwerben können und zum anderen sind sie geschockt von den Strafandrohungen, wenn sie TFW beschäftigen. Insbesondere die Chefs kleinerer Firmen – small businesses – werden sich Fragen ob sie diesen Stress, die erhöhten Kosten und die Androhung der Strafen und verschärften Kontrollen mitmachen wollen. Bereits seit der ersten Verschärfung der Vorschriften und Ankündigungen der Kontrollen und Strafen Anfang 2013, verzichteten Firmen darauf für Mitarbeiter die LMO zu beantragen. (Siehe „Beratungsunternehmen“.) Die Lustlosigkeit von Firmen nun eine LMIA (LMO) zu beantragen wird positive Auswirkung für IEC-Traveller haben, die einen Arbeitgeber suchen, der sie als Worker einstellt


Auswirkung auf das IEC-Programm

Die neuen Vorschriften betreffen im Augenblick nicht die Inhaber eines der Working Holiday, Young Professional oder Co-op Permit des Jahres 2014, die bereits in Kanada sind oder bald einreisen werden. Das IEC-Programm soll aber schnellstens geändert werden und das wird mit Sicherheit bereits für 2015 anstehen. Dazu wurde ein neues Programm mit dem Namen International Mobility Programs eingeführt. Da jeder einen Open Work Permit hat, der einen WH-Permit erhielt, sind WH-Traveller für viele Arbeitgeber nun ein dringend gesuchter Ersatz für fehlenden TFW. Man sollte das nicht unterbewerten und versuchen einen höheren Stundenlohn auszuhandeln. Versuchen könnt Ihr es ja, denn das Trainieren des Aushandels eines besseren Lohns kann später auch in Deutschland zum Erfolg führen.

International Mobility Programs

Unter diesem Namen werden alle Programme zusammengefast für die es bisher keine LMO (LMIA-exempt ) bedurfte, um einen Work Permit zu erhalten. Das sind beispielsweise die drei Permits des IEC-Programms, das North American Free Trade Agreement (NAFTA), internationale Studenten, die nach Abschluss des Studiums einen Post-graduation work permit erhalten können und weitere Gruppen, wie beispielsweise Intra-company transferees.

Für alle Gruppen wird ein zusätzlicher Sonderbetrag von 100 CAD eingeführt und die Quote der Permits kann sich für alle Gruppen verringern. Das heißt, auch die Quote für Permits beim IEC-Programm kann in der Zukunft für Deutsche geringer als 4.500 Plätze pro Jahr sein.

Dass Arbeitgeber möglicherweise in der Zukunft auch für Young Professionals und Co-op Antragsteller eine LMIA (LMO) zu beantragen haben, ist nicht auszuschließen. Das war früher, in den Neunzigern als ich in Kanada war, auch die übliche Praxis von HRSDC und CIC.

Wie kann man sich darauf vorbereiten?

Die Vorbereitung auf einen der drei Permits des IEC-Programms habe ich beschrieben – daran ändert sich grundsätzlich nichts.
Es geht darum das Du Dir deine World Tracking Nummer (WTN) beim Step 1 sicherst. Danach die Ruhe bewahrst und alle weiteren Schritte korrekt bewältigst. Sollten sehr viele Änderungen eingeführt werden, dann stelle Deine Fragen in den Foren, bei Facebook und schau in meinen Blog. Nutze dazu ebenfalls englischsprachige Foren und FB-Gruppen.

Wer sich für ein YP oder Co-op Permit bewerben will, sollte bereits jetzt versuchen ein gutes kanadisches Résumé für den Antrag zu schreiben – gemeint ist kanadisches Wording zu nutzen. Auch wenn Skilled Workers nicht mehr nach ihrem Skill Level beim TFWP klassifiziert werden, beim Résumé für den IEC-Antrag ist darauf zu achten, dass Deine kanadische Berufsbezeichnung in der Klassifizierung der NOC-Liste Skill Level 0, A oder B hat. Bei wenigen Berufen wird noch Skill Level D oder C akzeptiert.

Das eben Geschriebene betrifft nicht junge Leute, die gerade Schule oder Studium beendet haben. In dieser Gruppe braucht man keine Berufserfahrung oder Ausbildung zu haben.
Antragsteller der Co-op Gruppe sollten sich an das kanadische Wording ihres Studiums, der Ausbildung (Apprenticeship, etc.) und des Berufes orientieren – nicht an dem Deutsch-Englisch ihrer Universität oder Ausbildungsstätten. Das ist oft zu „britisches Englisch“ und das will kein Kanadier gerne lesen oder kann es heute noch verstehen.

Was noch?

Wer plant einzuwandern sollte Informationen zum neuem Express Entry system ab Januar 2015 recherchieren. Das ist möglicherweise ein Weg einzuwandern, ohne vorher als Temporary Worker in Kanada gearbeitet zu haben. Ich habe das bereits im Buch beschrieben. Zu dem Express Entry System plane ich ein eigenes Buch zu schreiben. Die Recherche habe ich bereits gestartet. Vorteil des Programms – neben allen Nachteilen – ist, man braucht sich nicht mehr zu beeilen den Antrag schnellstens zu stellen.

Time will tell.

Wie sich das alles weiter entwickelt, kann im Moment keiner voraussagen. Ab und zu gibt es auch wieder Erleichterungen beim TFWP, da nicht alle knallharten und mit dem „Vorschlaghammer“ geformten Beschlüsse den Test der Zeit und Realität bestehen – darum wieder zum Besseren geändert werden. Und wie gesagt, die Baby-Bommer Rentnergeneration eröffnet manchen Weg zur Einwanderung.

Bonne chance
Maxim Pouska

Links


CBC | Posted 06.21.2014 |
Employment Minister Jason Kenney says he considered shutting down the Temporary Foreign Worker Program altogether but has decided to phase it out ins...
 

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